Solarlader mit Mini-USB-Stecker

Im Handel gibt es zahlreiche Handylader mit Lithium-Ionen-Akku und Solarzelle.
Aufladen kann man deren Akkus auch per USB.
Aber Geräte mit USB-Buchse zum Aufladen wie Blackberry oder Garmin Edge (Fahrrad-GPS) kann man damit nicht laden!
Deswegen habe ich mir ein solches Ladegerät selber gebaut.

Jeder der schon mal erfolgreich gelötet hat, kann das auch!

Man braucht:
- Ein Solarmodul mit mehr als 5 V und genug Strom, z.B. von Schott bei Conrad (Nr. 112240): 16,36 EUR
- Einen DC-DC-Wandler für stabile 5 V, z.B. bei Conrad (Nr. 156539): 7,74 EUR
- Zur Sicherheit eine Diode, z.B. bei Conrad (Nr. 162361): 0,25 EUR
- Einen Mini-USB-Stecker mit Kabel, z.B. bei Conrad (Nr. 982478): 8,70 EUR
- Dünne rote und schwarze Kabel zum Verbinden der Bauteile
- Einen Lötkolben und ein bisschen Lötzinn
- Ein Multimeter zum Nachmessen

Macht zusammen ca. 33 EUR für ein Gerät, das ich so nirgends gefunden habe.
 
Zuerst lötet man ein rotes und ein schwarzes Kabel mit dem Speziallötzinn an Anode und Kathode der Solarzelle. Dafür muss man die beiden Stellen der Solarzelle mit dem Fingernagel freiknibbeln. Was Anode (+) und Kathode (-) sind, findet man mit dem Multimeter heraus.
Vorsicht: Der Lötvorgang muss sehr schnell und darf nicht zu heiß sein, sonst zerstört man zumindest teilweise die Solarzelle!

An das rote Kabel der Anode lötet man nun die Diode in Durchlassrichtung, d.h. mit dem Strich vom roten Kabel wegzeigend.
Die Diode verbindet man mittels eines roten Kabels mit dem Plus-Eingang des DC-DC-Wandlers.
Das schwarze Kabel von der Solarzelle lötet man an -Uein des DC-DC-Wandlers, das rote Kabel von der Diode an +Uein vom Wandler.
Das USB-Kabel schneiden wir in der Mitte durch und legen die Adern frei. Schwarz und rot sind die Stromleitungen, grün und weiß sind die Datenleitungen, letztere brauchen wir nicht.
Je nach DC-DC-Wandler verbindet man nun -Uaus oder Common mit dem schwarzen Kabel der USB-Leitung, +Uaus verbindet man mit dem roten Kabel der USB-Leitung.
Zuletzt kümmert man sich um die sichere Unterbringung der Bauteile in einem Gehäuse oder ähnlichem. Ich habe die Bauteile mit Tesa und Heißkleber auf die Rückseite der Solarzelle geklebt und alles in eine Hülle aus Poppfolie gesteckt.
Bei direkter Sonneinstrahlung kann ich mit diesem Gerät alle meine Geräte mit Mini-USB-Buchse aufladen.